Gelobt sei Gott, der uns zu einer lebendigen Hoffnung wiedergeboren hat

scheunentor

Da ist diese Tür. Groß und weit ist sie und man weiß sofort: das war einmal ein Bauernhaus. Eine Scheunentür zu öffnen ist etwas anderes als eine Haustüre aufzuschließen. Die Ernte wird eingefahren, die Maschinen und Fahrzeuge werden verstaut. Da ist viel Platz notwendig und ein hohes, breites Tor. 

Auch unsere Kirchentüren sind hoch und breit. Es sind Portale, keine Türen. Das hat seinen Grund. Die großen Türen, die sich so weit öffnen lassen, sind die bildgewordene Einladung.

Wem öffnen wir unsere Türen? Wir entscheiden, wem wir die Tür aufmachen, wen wir in unser Leben hineinlassen. Unser Leben wäre ärmer, wenn unsere Türen zu oft verschlossen blieben und wenn wir unsere Türen nicht für ganz unterschiedliche Menschen öffnen. 

Mit Ostern stößt Jesus eine Tür auf. Er lässt uns in sein Leben hinein. Weitet unseren Blick. Ich stelle es mir vor wie eine Tür, die – einmal aufgestoßen – nicht mehr geschlossen wird.  

lebendige_hoffnung

Die Tür gibt den Blick frei für das, was kommt -für das Neue, für das Nicht-Alltägliche, für das Atemholen im Alltag. Es ist eine ausgesprochene Einladung. So wie in unserem Wochenspruch: Wir sind eingeladen, lebendige Hoffnung zu sein. 

Jesus hat uns gesucht und gefunden, nun ist es an uns, was wir daraus machen. Damit die Hoffnung kein Abstraktum bleibt, sondern konkret erlebbar wird. Hoffnung findet nicht im luftleeren Raum statt, sie braucht feste Ankerpunkte: Menschen, die uns Türen öffnen. 

Der Menschensohn ist gekommen, 
zu suchen

und selig zu machen, 
was verloren ist.
Lk 19,10

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus,
der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat
zu einer lebendigen Hoffnung
durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.

 

Der Menschensohn ist gekommen, 
zu suchen

und selig zu machen, 
was verloren ist.
Lk 19,10

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus,
der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat
zu einer lebendigen Hoffnung
durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.

1 Petrus 1,3 

Ältere Impulse zum Wochenspruch 1 Petr 1,3 finden Sie hier und hier.

Bilder: Gabi Eder/pixelio.de (Scheunentor), Stephanie Hofschlaeger /pixelio.de (Himmelstür)

Geh aus deinem Vaterland und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will

Manchmal braucht es das. Diesen Auftrag. Das Hören auf den inneren Befehl:  Mache dich auf! Zeit, etwas Neues zu beginnen. Etwas, was einen lebendig hält, was einen wach hält. Zeit für einen Neuanfang. Vielleicht nicht so radikal wie bei Abraham, vielleicht nicht so epochal wie bei Jesus. 

Manchmal braucht es das. Den Blick nach vorne zu wenden. Nicht nur im Hier und Jetzt leben. Nicht einfach nur funktionieren. Zeit für Veränderung, denn: das war’s noch nicht. Zeit für die Umstellung der inneren Lebensuhr, der inneren Hoffnung. 

Manchmal braucht es das. 

 

Und der Herr sprach zu Abram:
Geh aus deinem Vaterland
und von deiner Verwandtschaft
und aus deines Vaters Hause
in ein Land, das ich dir zeigen will.

1. Mose 12,1

Gelobt sei Gott,
der Vater unseres Herrn Jesus Christus,
der uns
nach seiner großen Barmherzigkeit
wiedergeboren hat
zu einer lebendigen Hoffnung
durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.

1 Petrus 1,3 

Gelobt sei Gott, der uns zu einer lebendigen Hoffnung wiedergeboren hat

Lebendige Hoffnung

kids-gb3a90fd81_1920

Das Reich Gottes soll kommen 
irgendwann 
wenn wir bereit sind 
oder auch nicht 

Selig, 
wer darauf vertraut 
die lebendige Hoffnung 
im Koffer dabei 

Das Reich Gottes wird kommen 
mit uns 
bei uns 
unter uns 
soll es sein 

Selig, 
wer es empfängt 
das lebendige Hoffen 

Das Reich Gottes ist da 
mit uns 
bei uns 
unter uns 
will es sein 

Wir, die Kinder Gottes, 
sind lebendige Hoffnung

 

Gelobt sei Gott, der uns zu einer lebendigen Hoffnung wiedergeboren hat. 
1 Petrus 1,3

Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.
Mt 5,9

Bild: Mostafa Meraji/pixabay.com

Und nun glaubt ihr an ihn, obwohl ihr ihn nicht seht

skin-3358873_1280Mit dem Glauben ist das so eine Sache. Manches glaubt man erst, wenn man es sieht. Manches will man gar nicht glauben. Manches kann man nur mit dem Herzen sehen und so daran glauben.

Manchen hilft der Glaube, weil er Halt im Leben gibt. Manche verzweifeln an ihrem Glauben. Manche können leicht über ihren Glauben reden, anderen fällt das schwer, weil es so privat, so angreifbar ist.

Die ersten Jünger und die Apostel mussten mühsam lernen, worin nun nach Jesu Tod und Auferstehung ihr Glaube besteht. Zum ersten Glaubensinhalt wurde Jesu Auferstehung selbst.

Glauben heißt: wissen können

Im Umgang mit Jesu Auferstehung zeigt sich, dass Glaube mehr ist als nicht zu wissen. Den Zeugen der Auferstehung, sei es Maria Magdalena, sei es Simon Petrus bekommt besonderes Gewicht zu. Von Jesu Auferstehung her verändert sich der Blick der Jünger auf Jesu Botschaft. Klar und deutlich steht ihnen schließlich vor Augen, dass das, was Jesus ihnen angekündigt hat, schließlich auch eingetreten ist. Paulus drückt es zugespitzt aus: ohne die Auferstehung ist alles nichts.

Glauben heißt: zwischen Himmel und Erde sein

Daraus lässt sich ableiten, was Glaube für die ersten Christen bedeutet: Leben im Hier und Jetzt, in „mancherlei Anfechtungen“, wie es der 1. Petrusbrief beschreibt, in der Gewissheit zukünftiger himmlischer Freude. Zwischen beidem – Erde und Himmel – steht der Glaube.

Im Glauben berühren sich Himmel und Erde, er ist die Verbindung zwischen diesen beiden Welten, denn der Glaube gibt Vertrauen und Sicherheit im Hier und Jetzt und hat als Ursprung und Ziel doch ein anderes Leben, ein Leben von der Auferstehung her.

Einem zweifelnden Thomas muss das heute genug sein, was berichtet wird von Jesu Auferstehung. Er kann heute nicht mehr seine Hände in Jesu Wundmale legen. Glaube ist ein Geschenk, ein Geschenk des Himmels.

Glauben heißt: vertrauen

Wer glaubt, kann vertrauen, auch wo er nichts sieht. Er ist sich seiner Sache gewiss, auch wenn die letzten Beweise ausbleiben. Er sieht offenen Auges in eine zerbrechliche Welt und weiß sich dabei geführt.

Wer glaubt, der vertraut darauf, dass ihm sein Leben gelingt, vielleicht anders, als er es sich vorgestellt hat. Jörg Zink sagt: Der Glaube ist nicht der Traum, der ihm das Leben leichter macht, sondern die Grundlage für ein Leben, das diesen Namen verdient. Wer glaubt ist nicht unbedingt glücklicher  als seine Mitmenschen. Vielleicht aber zufriedener.

Glauben heißt: mit dem Herzen sehen

„Ihn habt ihr nicht gesehen und habt ihn doch lieb“ – allen Ungewissheiten, allen Fragen zum Trotz ist da die Bereitschaft, sich auf das einzulassen, was Gott mit einem vorhat. Etwas ist ins Herz gepflanzt, das nicht so leicht zu entfernen ist. Etwas, das unseren Blick auf die Welt prägt.

Wer sein Leben darauf gründet und Gottes Kraft spürt, wer sich von ihm anstecken lässt, der lebt nach anderen Gesetzen als den irdischen. Wer sich von Gottes Liebe anstecken lässt, der lebt nach anderen Zielen als den irdischen. Wer glaubt, vertraut dem Himmel.

 

book-1936547_1280

Ihn habt ihr nicht gesehen und habt ihn doch lieb;
und nun glaubt ihr an ihn, obwohl ihr ihn nicht seht. 
1 Petrus 1, 8

Bilder:
oben: analogicus/pixabay.com
unten: Myriams-Fotos/pixabay.com

 

Erstelle eine Website wie diese mit WordPress.com
Jetzt starten