Keiner der Jünger wagte es, ihn zu fragen: Wer bist du?

Wer bist du? 
fragen die Hohenpriester
fragt Pontius Pilatus
fragt Petrus
fragen die Jünger vor Jesu Auferstehung

Wer bist du? 
rätseln die Hohenpriester
grübelt Pontius Pilatus
erahnt Petrus
erfahren die erstaunten Jünger nach Jesu Auferstehung

Wer bist du? 
ich frage
ich hoffe
ich bitte
ich glaube.

Keiner der Jünger wagte es,
ihn zu fragen:
Wer bist du?
Joh 21,12

Petrus (4. und letzter Teil): Als Simon Petrus hörte „Es ist der Herr“, warf er sich in den See

804811_web_R_K_by_imageworld24_pixelio.deSimon Petrus ging wieder fischen. Er war ja nicht der einzige Fischer unter den Jüngern Jesu, also gingen sie gemeinsam auf Fischfang.

Maria Magdalena hatte recht, musste Simon Petrus sich eingestehen. Als er das Grab inspizierte, war es leer. Er hatte an der falschen Stelle gesucht – Jesus hat das Grab verlassen, er ist wahrhaftig auferstanden! Kein Wort brachte er heraus, als Jesus am Abend plötzlich unter ihnen war – und das, obwohl sie die Tür verriegelt hatten! Noch heute kann er seine Gefühle, die er damals hatte, nicht beschreiben. Es war so unglaublich, so unglaublich schön!

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Ja, selbst Thomas war schließlich überzeugt: Jesus war auferstanden, Jesus war wieder da, war wieder bei ihnen – mitten unter ihnen!

Und dann geschah dieses eine Wunder, das Simon Petrus alles erklärte: Sie waren auf dem See, nicht weit vom Ufer, gefangen hatten sie in der Nacht nichts. Doch dann kam dieser eine Mann, und die Netze waren voll. Auf der anderen Seite des Bootes sollten sie das Netz auswerfen, sagte er – als ob das einen Unterschied machen würde!

Und weil es einen Unterschied machte, erkannten sie Jesus erst. Simon Petrus sah die Fische, 153, so viele Arten wie es im See Genezareth gab. Und er verstand, was Jesus ihnen sagen wollte, was Jesus ihm sagen wollte. Und dass er das verstanden hatte, musste er Jesus sagen. Ja, er sprang richtiggehend aus dem Boot. Und ja, er hatte kaum noch Zeit, sich etwas überzuziehen. Und ja, er plumpste richtiggehend ins Wasser. Beabsichtigt war das nicht. Er wollte nur so schnell wie möglich Jesus entgegenwaten. Sein Obergewand hätte er mal lieber im Boot gelassen, dann wäre es trocken geblieben.

Klatschnass war Simon Petrus, als er schließlich vor Jesus stand. Er wollte ihm sagen, dass er jetzt verstand, warum das alles geschehen musste, was die Fische ihm sagten, dass er ja Menschenfischer sein wolle, dass die ganze Welt ihnen offen stehen würde, dass sie weitermachen würden, dass – dass sie jetzt essen würden, sagte Jesus. Und er brach das Brot.

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Da spricht der Jünger, den Jesus lieb hatte, zu Petrus:
Es ist der Herr!
Als Simon Petrus hörte: »Es ist der Herr«,
da gürtete er sich das Obergewand um,
denn er war nackt,
und warf sich in den See.

Joh 21, 7

 

Bildquellen:
Boot: imageworld24/pixelio.de
Fensterbild Petrus eilt Jesus entgegen: falco/pixabay.com
Fischfang: Wolfgang Eckert/pixabay.com

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