So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen

Als Jesus von einer Frau aus Syrophönizien gebeten wurde, ihre Tochter zu heilen, sprach dieser die überraschenden Sätze: „Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt.“

Als Jesus der Griechin aus Syrophönizien die Heilung ihrer Tochter abschlagen wollte, sprach diese die denkwürdigen Sätze: „Selbst die Hunde bekommen von den Brotresten, die vom Tisch ihrer Herren fallen.“

Hier ist angelegt, was im Epheserbrief weiter ausgeführt wird: die Nachfolger Christi verstehen sich als weltweite Gemeinschaft. Diese Geschichte ist mit der Absicht erzählt, eine Veränderung aufzuzeigen: Das, was in Israel begann, wird nun weitergetragen.

Uns wundert das heute: Jesus muss sich korrigieren lassen, Jesus lässt sich belehren. Wer in die Bibel schaut, findet einige Geschichten, in denen Menschen mit Gott ringen – und nicht klein beigeben. Abraham feilscht mit Gott um das Schicksal von Sodom und Gomorrha, Jakob kämpft am Jabbok um den Segen.

Das Ringen mit Gott gehört zur biblischen Tradition. Ein Ergebnis zeigt sich im Epheserbrief.

So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge,
sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen.

Eph 2,19

Meine Gedanken zu diesem Wochenspruch aus früheren Jahren finden Sie hier und hier.

So wie der Same im Garten aufgeht, lässt Gott Gerechtigkeit wachsen

 

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Wo eben noch ein Same in der Erde lag

sprießt nun der Baum hervor

gut versorgt von dem Wasser des Lebens:

Zuwendung
Trost
Liebe
Erbarmen

gut verankert wächst er Richtung Sonne

zur Botschaft hin

voll Hoffnung sucht er den Weg

zu den Wohnungen Gottes

Die Bäume der Gerechtigkeit wachsen in den Himmel hinein

 

Denn gleichwie Gewächs aus der Erde wächst 
und Same im Garten aufgeht, 
so lässt Gott der Herr Gerechtigkeit aufgehen. 
Jes 61,11

So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen

Gottes Hausgenossen. Was für ein Bild: eine WG mit Gott. Oder biblischer: ein Mitbewohner im Haus Gottes sind wir. Einer, der zu Gottes Familie gehört. Einer, der sich ihm nicht nur nähern darf, sondern sogar bei ihm wohnen.

Verbindlichkeit spiegelt sich hier. Aus Besuchern werden Bewohner, aus Fremden werden Freunde. Verbindlich wird die Nähe zu Gott, verdeutlicht mit dem Bild des Hauses, in dessen vielen Wohnungen wir leben. Gott lädt uns ein, bei ihm zu wohnen. Er ist kein ferner Gott, sondern sucht die Nähe zu den Menschen. Gott will, dass wir diese Nähe erfahren.

Wie lebt man im Hause Gottes, wie lebt man in der Nähe Gottes? Als „Mitbürger der Heiligen„, sagt der Epheserbrief. Also doch kein Haus mit vielen Wohnungen, sondern eher ein Haus mit vielen Zimmern und noch mehr Gemeinschaftsräumen. Mit Bewohnern, die sich nicht als etwas Besonderes sehen, sondern dankbar sind. Die respektvoll miteinander umgehen. Die Wissen, dass es Wichtigeres als Geld im Leben gibt. Die daran glauben, dass das Wesentliche für die Augen unsichtbar ist.

Wie stellen Sie sich das Haus Gottes vor? Eine Kirche, in der man sich wohlfühlt? Ein Ort in der Natur, ein Leben in Einklang mit der Natur? Eine große Familie?

Nehmen Sie sich doch ein Blatt und skizzieren Sie Ihr Haus Gottes!

 

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So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge,
sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen.
Eph 2,19


Bild: toodlingstudio/pixabay.com

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