Als Jesus von einer Frau aus Syrophönizien gebeten wurde, ihre Tochter zu heilen, sprach dieser die überraschenden Sätze: „Ich bin nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt.“
Als Jesus der Griechin aus Syrophönizien die Heilung ihrer Tochter abschlagen wollte, sprach diese die denkwürdigen Sätze: „Selbst die Hunde bekommen von den Brotresten, die vom Tisch ihrer Herren fallen.“
Hier ist angelegt, was im Epheserbrief weiter ausgeführt wird: die Nachfolger Christi verstehen sich als weltweite Gemeinschaft. Diese Geschichte ist mit der Absicht erzählt, eine Veränderung aufzuzeigen: Das, was in Israel begann, wird nun weitergetragen.
Uns wundert das heute: Jesus muss sich korrigieren lassen, Jesus lässt sich belehren. Wer in die Bibel schaut, findet einige Geschichten, in denen Menschen mit Gott ringen – und nicht klein beigeben. Abraham feilscht mit Gott um das Schicksal von Sodom und Gomorrha, Jakob kämpft am Jabbok um den Segen.
Das Ringen mit Gott gehört zur biblischen Tradition. Ein Ergebnis zeigt sich im Epheserbrief.
So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge,
sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen.
Eph 2,19
Meine Gedanken zu diesem Wochenspruch aus früheren Jahren finden Sie hier und hier.