So lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts

In der Mitte der Nacht liegt der Anfang eines neuen Tags und in ihrer dunklen Erde blüht die Hoffnung – so heißt es in dem gleichnamigen Kirchenlied:

„Ich will Licht sehen“, heißt es weiter in dem Lied und später: „Ich will Licht sein.“

Paulus schreibt im Römerbrief davon, dass wir die „Werke der Finsternis“ ablegen sollen und die „Waffen des Lichts“ anlegen. Was für eine bildhafte Sprache!

So sehr uns heute die waffengewaltige Sprache irritiert: Das Licht allein ist die Waffe, das ist die Botschaft. Licht vertreibt die Dunkelheit – und deren Werke. Mehr braucht es nicht. Kein Kampf. Nur Licht, und die Nacht flieht vor dem Morgen.

Licht: das ist die Kraft zum neuen Beginn, das ist das Leben als Nachfolger Christi. Das ist ein Leben voll Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit.

Die Nacht ist vorgerückt, 
der Tag ist nahe herbeigekommen. 
So lasst uns ablegen die Werke der Finsternis 
und anlegen die Waffen des Lichts.
Röm 13,12

Wandelt als Kinder des Lichts;
die Frucht des Lichts ist  lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit.
Eph 4,8

Frühere Gedanken zum Wochenspruch des heutigen Sonntags finden sich hier .

Kauft die Zeit aus, denn die Tage sind böse

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Als die Weisen aus dem Morgenland sich auf Weg machten, folgten sie einem Stern. Der Weg führte sie schließlich weg vom Königshof des Herodes hin zur Krippe im Stall. Ob sie das wohl erwartet haben? „Was für Zeiten!“, mögen sie gedacht haben.

Was für eine Zeit! – Blicken wir auf das vergangene Jahr, können auch wir so seufzen. Seufzen über das, was alles nicht möglich war, über das, was uns belastet hat und noch immer belastet.

Der Epheserbrief gibt den Ratschlag: „Kauft die Zeit aus!“ – was ist damit gemeint? Die Zeit auskaufen meint mehr, als die Zeit zu nutzen. Denn das Wort auskaufen bezieht sich auf den Freikauf – ursprünglich auf den Freikauf von Sklaven. Wer damals einen Sklaven kaufte, änderte die Besitzverhältnisse. In der Schuldsklaverei bestand für die Sklaven wie auch für andere die Möglichkeit, sich aus der Sklaverei freizukaufen, loszukaufen. Wir kennen den Begriff heute nur noch durch die Deutung von Jesu Tod als Loskauf unserer Sünden.

Kauft die Zeit aus!“ – was bedeutet das für uns?

Wer sich freikauft, lässt etwas hinter sich, verlässt ein System, einen Prozess, lässt Konventionen hinter sich. Ja: wer sich freikauft, verweigert sich. Nutze die Zeit anders, lautet der Ratschlag des Epheserbriefes.

Kauft die Zeit aus, denn die Tage sind böse“ – was bedeutet das für unser Leben in der Pandemie?

Es lässt sich wohl am besten mit Appellen ausdrücken:

Lasst euch nicht zu Sklaven der Zeit machen, unterwerft euch nicht einem System der Angst. Findet stattdessen Freiräume, allen Beschränkungen zum Trotz.
Tut, was nötig ist, damit die Verbreitung des Virus eingedämmt werden kann. Haltet euch an Regeln. Lasst euch aber nicht von Regeln euer Leben diktieren.

Findet neue Wege, um für die Menschen da zu sein. Nehmt euch Zeit für euch selbst, auch wenn ihr sie scheinbar im Überfluss für euch habt. Findet euren Rhythmus des Lebens, findet neue Möglichkeiten, findet Lebensweisheit.

Kauft die Zeit aus, denn die Tage sind böse.
Eph 5,16

Foto: pixabay.com

Wandelt als Kinder des Lichts; die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit

 

IN DIESER WELT

 

lachen wir gemeinsam

streiten wir gemeinsam

feiern wir gemeinsam

betrauern wir gemeinsam

 

 

herrscht einer über den anderen

gibt es keinen Frieden

siegt die Lüge über die Wahrheit

träumt der Mensch von einem besseren Leben

 

IN DIESER WELT

 

 

Wandelt als Kinder des Lichts;
die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit.

Eph 5,8b.9

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