Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus

Das Fundament ist gelegt. 
Nun kann gebaut werden. 
Viele Möglichkeiten gibt es, wie weitergebaut werden kann. 
Theoretisch. 

Praktisch aber 
ist mit dem Fundament 
der ganze Rest schon mitgeplant. 

Niemand baut ein Fundament 
ohne zu wissen
was darauf erbaut sein soll.

Viel wichtiger zu wissen ist: 
das Fundament trägt. 

Es ist stabil 
und trägt 
über die Jahre hinweg . 

Was trägt mich? 
Was sind meine Wurzeln? 
Was lässt mich Stürme überstehen? 

So vieles. Und auch Gott. Der Baumeister. 

 

 

Einen andern Grund kann niemand legen
außer dem, der gelegt ist,
welcher ist Jesus Christus.

1 Kor 3,11

Zur Freiheit hat uns Christus befreit

Zur Freiheit befreit – befreit zur Freiheit! 

Befreit
befreit von
frei von so vielem: 
befreitvon

zur Freiheit
zur Freiheit hin 
gelebte Freiheit
frei für so vieles: 
befreitfür

Zur Freiheit hat uns Christus befreit. 
Gal 5,1

Einen andern Grund kann niemand legen
außer dem, der gelegt ist,
welcher ist Jesus Christus.

1 Kor 3,11

Hier finden Sie meine Gedanken zum Wochenspruch des Reformationsfestes aus früheren Jahren: 2019, 2018,

Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus

Manchmal wünsche ich ihn mir zurück, diesen Geist der Reformation.

Dass sich etwas bewegt, dass hinterfragt wird, das starre System angeklagt wird, Altes und Morsches, das sich nicht bewährt hat, weggefegt wird.

Dann aber lese ich Zeitung, sehe ich Nachrichten.

Dies ist mein Land: Rechtsradikale sehen in unserer Demokratie ein verachtenswertes „System“ und gewinnen immer mehr Sympathisanten. Worte wie Systempartei und Systempolitiker werden hoffähig. Medien werden pauschal als Lügenpresse diffamiert. Einen AfD-Politiker, den man laut Gerichtsurteil Faschist nennen darf, gelingt ein enormer Wahlerfolg.

Und dann sage ich mir: Das ist nicht der Geist der Reformation, den ich mir wünsche. Das ist nicht angeleitet vom Geist der Gnade Gottes, das ist angeleitet von Hass und Verachtung.

Ja, auch bei Martin Luther ist in vielen seiner Texte Verachtung zu spüren: gegenüber Heuchlern, gegenüber der katholischen Kirche, allen voran dem Papst, gegenüber Juden und Muslimen.

Unverzeihliche Aussagen hat Luther getroffen. Diesen indiskutablen Aussagen stehen bei Luther aber die Sorgen um den Menschen und das Wissen um Gottes Liebe für die Menschen gegenüber.

Wo erleben wir heute in unserer Gesellschaft diese Sorge?

Der Respekt im Umgang miteinander wird zurecht eingefordert.
Menschlichkeit im Umgang miteinander wird zurecht eingefordert.

Bei all dem, wo es in der Politik und in der gesellschaftlichen Diskussion um Details geht, wo die Auseinandersetzungen sich verlieren im Beharren auf unterschiedliche Positionen, besteht die Gefahr, dass der Blick für das Wesentliche verloren geht. Politiker, die – nicht nur in der Klimapolitik – wie Getriebene wirken, deren Tun fast schon beliebig ist, machen es leicht, sie anzugreifen.

Hier können wir von Martin Luther lernen: Politische Verven haben etwas für sich, zeigen sie doch, dass man zuhört und nicht nur abwehrt. Aber sie stehen immer auch im Verdacht, allein vom Wunsch nach Machterhalt getragen zu sein. Authentizität, wie sie Martin Luther vorgelebt hat, ist stattdessen gefragt. Überzeugungskraft, nicht Einknicken.

„Wir haben verstanden“ – das ist eine Formulierung, die ich bei Politikern nicht abkann. Sollten sie nicht vielmehr andere überzeugen als überzeugt zu werden?

„Ich habe verstanden“ kann aber auch der schönste Satz sein, den die Reformation hervorgebracht hat.

Wenn Neonazis ins Aussteigerprogramm gehen, wenn Fakten akzeptiert und nicht einfach ignoriert werden, wenn Vorurteile ab- und nicht aufgebaut werden, dann zeigt sich, was Reformation vermag. Das ist der Geist der Reformation, den ich mir wünsche.

 

Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.
1 Kor 3,11

Die Weisheit aber von oben her ist zuerst lauter,
dann friedfertig, gütig, lässt sich etwas sagen,
ist reich an Barmherzigkeit und guten Früchten,
unparteiisch, ohne Heuchelei.
Jak 3,17 

Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus

Manchmal sind Zweifel gut. Manchmal sind Zweifel notwendig. Manchmal können Zweifel zerstörerisch sein.

Das mit dem Glauben und dem Zweifeln ist deshalb eine zweischneidige Sache. Auf der einen Seite hinterfragt man im Laufe seines Lebens immer wieder kirchliche Lehren, aber auch seine eigenen Überzeugungen. Natürlich überlegt man hin und wieder, ob die Welt anders aussehe, wenn es gar keinen Gott gäbe, wenn der Zufall das Regiment führte.

Aber Glaube hat viel mit Beziehung zu tun. Vertrauen ist für mich der zentrale Begriff meines Glaubens. Und wie will ich Gott vertrauen, wenn ich voll Zweifel bin? Ja, die Psalmbeter bekommen diesen Spagat hin, sie beklagen einerseits ihre Situation, andererseits aber betonen sie das Vertrauen in den Gott der Väter. Solch ein Vertrauen brauche ich auch. Ein Fundament, das hält, wenn anderes ins Wanken gerät. Das Fundament selbst lässt sich davon nicht beeindrucken.

Natürlich rüttelt man hie und da auch an diesem Fundament, überprüft, was es noch tragen kann, vielleicht bessert man es auch aus oder vergrößert es. Aber das Fundament bleibt der Grund, der gelegt ist.

Für mich gehört zu diesem Fundament neben Jesus Christus Vertrauen: das Gefühl von Wärme, das sich einstellt, wenn man mit Gott spricht. Das Gefühl geliebt zu werden, das Gefühl, einen Begleiter in meinem Leben zu haben. Zu meinem Fundament rechne ich auch die Gerechtigkeit: Ungerechtigkeiten erkennen und aufzeigen, auf Gerechtigkeit hoffen – und auf Gnade. Ja, die Gnade als Teil der Gerechtigkeit Gottes darf nicht fehlen am heutigen Reformationstag.

Einen andern Grund kann niemand legen
außer dem, der gelegt ist,
welcher ist Jesus Christus.
1 Kor 3,11

 

 

 

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