Buchrezension: Du bist ein Gott, der mich sieht (Jahreslosung 2023)

dubisteingottdermichsiehtGanz unterschiedliche Texte zur Jahreslosung 2023 sind in dem Buch „Du bist ein Gott, der mich sieht“ von Ulrike Greim, Tobias Petzoldt und Andrea Schneider versammelt.

Erschrecken lassen darf man sich dabei nicht von dem Untertitel des Büchleins: „Worte und Gedanken für ein ganzes Jahr“. Es sind nicht 365 Texte versammelt, im Gegenteil: die Anzahl der Texte ist sehr überschaubar, es geht eher darum, sich dem Text der Jahreslosung auf unterschiedliche Art und Weise zu nähern und die Texte erst einmal wirken zu lassen.

Eine theologische Auslegung des Bibelverses sucht man vergebens, die Texte sind eher lebenspraktisch angelegt. So finden sich Gedichte ebenso wie Geschichten und Briefe an Hagar – von ihr stammt schließlich der Spruch der Jahreslosung: „Du bist ein Gott, der mich sieht“, sagt sie.

Die Texte beziehen sich ganz unterschiedlich auf die Geschichte von Hagar und Ismael. So wird der Weg thematisiert (Woher kommst du? Auswege finden), die Unsicherheit (Sehnsucht spüren, das Herz öffnen, Möglichkeiten eröffnen, Träumen vertrauen) wie auch die Suche (Wohin gehst du? Verlorenes wiederfinden) und die Zuversicht (Nicht aufgeben, Gott sieht dich).

Die Texte des Büchleins eignen sich in ihrer Mischung gut zur Selbstbeschäftigung, genauso gut aber auch für einen Bibelabend in der Gemeinde.

Ulrike Greim, Tobias Petzoldt, Andrea Schneider: 
Du bist ein Gott, der mich sieht. 
Worte und Gedanken für ein ganzes Jahr 
edition chrismon 2022 

Hier geht es zu dem Buch bei der Osianderschen Buchhandlung

Jesus Christus spricht: Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen

Am heutigen Sonntag empfehle ich den Gottesdienst zur Jahreslosung 2022 aus der Matthäus-Kirche in München mit Liedern von Leonhard Cohen und der Predigt von Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm

Jesus Christus spricht:
Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.

Joh 6,37

Suche Frieden und jage ihm nach!

„Unfriede herrscht auf der Erde / Kriege und Streit bei den Völkern“ – so heißt es in einem Kirchenlied aus dem Jahr 1969. „In jedem Menschen selbst herrschen Unrast und Unruh ohn‘ Ende“ geht das Lied in der zweiten Strophe weiter. Wer innere Unruhe spürt, der erlebt den Unfrieden hautnah. Das übertriebene Aufgeregtsein, die innere Unruhe, die dazu führt, dass man nicht schlafen kann. Oder die innere Unzufriedenheit, die einen beschäftigt. Hören Sie doch nochmal in das Lied hinein und achten Sie auf die Melodie. Ich weiß, die Aufnahme, die ich eingebettet habe, ist nicht die beste. Aber es gibt tatsächlich auf youtube nur wenige Aufnahmen von dem Lied – obwohl es meiner Meinung nach eines der schönsten Gesangbuchlieder ist.

Es wird Ihnen beim Hören gleich auffallen, wie sehr die Töne springen – bis, ja bis der Refrain einsetzt: Friede soll mit euch sein, Friede für alle Zeit! Und schon wirkt die Melodie getragener, ruhiger, entspannter. Unruhe und Friede passen genauso wenig zusammen wie Krieg und Friede.

„Suche Frieden“ ist nun die Aufforderung des Psalmworts, das zur Jahreslosung 2019 bestimmt worden ist . „Suche Frieden“ klingt einfacher, als es ist. „Suche Frieden“ das heißt: mit sich selbst im Einklang sein, sich nicht von Sorgen zerfressen lassen, sich nicht selbst unnötig auf Streit einlassen, mit sich selbst zufrieden sein, andere nicht beneiden. Ein paar Möglichkeiten, Frieden mit sich selbst zu finden, habe ich  hier als Wort-Cloud zusammengestellt:

 

Word Art

„Suche Frieden“ heißt also: sich selbst erkunden und erkennen, was einem selbst hilft, das eigene unruhige Herz zu beruhigen.

Das hebräische Wort für Frieden, Schalom, verbindet mit dieser inneren Ruhe sehr viel. Schalom mein Ruhe, Zufriedenheit, Harmonie, aber auch Gesundheit und Gewaltfreiheit. Das harmonische Miteinander in der Schöpfung (und mit der Schöpfung) ist das Ziel von Schalom.

„Suche den Frieden und jage ihm nach“ meint damit: Lass dich nicht von inneren oder äußeren Einflüssen zermürben und irremachen, sondern sorge dich um dich selbst und gehe immer mit innerer Ruhe an dich und an die Welt heran.


 

Wenn Sie Lust haben, sich der Jahreslosung musikalisch zu nähern, habe ich hier mehrere Lieder zusammengestellt.

Das erste Video ist vom Inhalt her etwas einfach und hat als Schwerpunkt den Frieden, genauer gesagt den Frieden in Gott. 

Das zweite Video sieht die Menschen als zum Frieden geschaffen an. 

Das dritte Video geht etwas freier mit der Jahreslosung um und fragt nach der Sichtbarkeit Gottes in der Welt und nach der Sichtbarkeit des Friedens Gottes mitten unter uns. 

Das vierte Video bezieht sich nicht direkt auf die Jahreslosung, sondern ist eine „Liedpredigt“ zum Thema Friede – unterschiedliche Lieder sind aneinandergereiht, das letzte Lied (ab Minute 10) ist „Unfriede herrscht auf der Erde“, das ja schon am Anfang der heutigen Gedanken zur Jahreslosung zitiert wurde. 

 

Suche Frieden und jage ihm nach! 
Psalm 34,15

Wochenspruch zum Neujahrstag:
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.

Hebr 13,8 

 

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