Buchrezension: Stille Post & Luft nach oben

Gleich auf zwei Postkartenkalender will ich heute hinweisen: einen Adventskalender und einen Sonntagskalender. Das Team von Matthias Lemme und Susanne Niemeyer zeichnet sich für beide verantwortlich.

Der Adventskalender „Stille Post“ ist gekennzeichnet von einem recht spielerischen Umgang mit der Wartezeit. Die Impulse stellen sich in diesem Jahr unter das Thema „Aufbrechen“. Was nehmen wir mit in die Adventszeit, was nicht? Was sind unsere Antworten auf die Dezemberfragen?

Mit seiner Mischung aus kurzen Impulsen, Bildern und kleinen Geschichten bietet der Adventskalender „Stille Post“ einen abwechslungsreichen Einstieg in den Tag. Allerdings weiß ich nicht, ob man die Postkarten so leicht verschicken kann – bieten sie doch oft nur schwer Verständliches. Die Adressaten dürften sich zumindest sehr wundern, wenn sie eine Postkarte bekommen, auf der nichts weiter steht als „Mehr Glanz“. Da sind die Postkarten bei einem zuhause vielleicht doch besser aufgehoben…

Der Sonntagskalender „Luft nach oben“ ist, wenn man so will, ein wenig das Kontrastprogramm zum „Aufbrechen“: Luft holen, abbremen, die Pause vom Alltag. In den Impulsen zu den Sonntagen dominieren die schön gestalteten Bilder. Ein klein wenig frech sind sie hin und wieder auch. Wenn die Liebe hinfällt – hebst du sie dann wieder auf? ist eine der Fragen. Das Tiefgründige bemerkt man oft erst auf den zweiten Blick. 

Beide Postkartenkalender lassen sich gut als Tischkalender aufstellen und sind ein Blickfang. Mir gefällt neben den ansprechenden Texten ihr Layout sehr.

Matthias Lemme & Susanne Niemeyer:
Stille Post.
Der Adventskalender zum Ankommen 
edition chrismon 2022 

Matthias Lemme & Susanne Niemeyer: 
Luft nach oben. 
Der Sonntagskalender 
edition chrismon 2022 

Bei der Osianderschen Buchhandlung finden Sie hier den Adventskalender Stille Post und hier den Sonntagskalender.

Buchrezension: Lichtmomente -Adventskalender

„Lichtmomente“ ist ein Adventskalender, der sich dem Thema des Wartens auf ganz eigene Weise widmet: den Moment ganz auszuloten, lautet die Aufforderung.  Zum Beispiel mit einem Espresso. Denn schließlich gilt: selber Nüsse knacken ist besser als sortiertes Studentenfutter kaufen. 

Kurze persönliche Texte wollen, dass wir uns Zeit nehmen. Für die Tasse Espresso, für das Nüsseknacken oder den Tag der Freundlichkeit. 

Mir hat der Kalender sehr gefallen – auch deshalb, weil die persönlichen Erfahrungen der Autoren im Vordergrund stehen und nicht Mitmach-Aktionen. „Lichtmomente“ ist ein Kalender, der zum Langsamer-Machen einlädt. Sicher kein Fehler im Advent. 

 

Andrea Langenbacher und Stefan Weigand:
Lichtmomente.
Der Adventskalender für Weite-Sucher und Stille-Finder
Echter-Verlag 2021

 

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Ja, es weihnachtet hier auf dem Blog . Schließlich ist jetzt die Zeit, sich Gedanken über Weihnachtsgeschenke (auch für sich selbst!) zu machen. Deshalb wurden in den vergangenen Wochen hier in unregelmäßigen Abständen Adventskalender vorgestellt. „Lichtmomente“ war die letzte Adventskalender-Vorstellung. 

Buchrezension: Der Lebensfreude-Adventskalender 2021 -Adventskalender

„Der Lebensfreude-Adventskalender“ hat so gar keinen Bezug auf die Adventszeit. Im Gegenteil: Es geht um Zufriedenheit, Glück, Krafttanken und eben auch Lebensfreude. Von Warten auf Weihnachten keine Spur. 

Die Texte sind vielmehr absolut unreligiös, der Ratgeberliteratur entnommen. Weisheitsgeschichten und Märchen en masse, Geschichten wie „Vom Glück der einfachen Bohnen“. Es gibt zudem eine online-Verknüpfung mittels QR-Code – die Qualität der Video-Versionen zu den Tagesimpulsen konnte ich allerdings nicht beurteilen – sie sind noch nicht freigeschaltet. 

Mir persönlich waren die Texte des Kalenders oft zu allgemein und beliebig, nur wenige der Impulse haben mich angesprochen wie etwa die „Zehn Versprechen für jeden Tag“, die man sicherlich zu mehr Gelassenheit im Alltag führen. Für viele trifft dieser Kalender aber sicherlich insgesamt den richtigen Ton. 

 

Der Lebensfreude-Adventskalender 2021. 
Positive Denkanstöße und Inspirationen zum Innehalten und Krafttanken
PAL-Verlag 2021

 

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Ja, es weihnachtet hier auf dem Blog schon. Schließlich ist jetzt die Zeit, sich Gedanken über Weihnachtsgeschenke (auch für sich selbst!) zu machen. Deshalb werden in den kommenden Wochen hier in unregelmäßigen Abständen auch immer wieder Adventskalender vorgestellt. 

Buchrezension: Auf Sternenstraßen – Adventskalender

In dem Eschbacher Adventskalender „Auf Sternenstraßen“ dreht sich alles um den spanischen Architekten Antoni Gaudí (1852-1926). 

Gaudí gilt als Vertreter des spanischen Modernisme, der nur ansatzweise mit dem Jugendstil vergleichbar ist. Die Formen sind deutlich geschwungener, ja teilweise gar wellenförmig. Gaudís Gebäude sind durchweg form- und farbenfroh. Dass Friedensreich Hundertwasser sich von Gaudí inspirieren ließ, verwundert nicht.So kann man sich mit dem Wandkalender auf eine spannende Entdeckungsreise in die Welt der Formen und Farben machen.  

Dies gilt auch für das Kirchenschiff der Sagrada Familia in Barcelona – eine Kirche, an der Gaudí zuletzt gearbeitet hat – wenn man so will: sein Meisterwerk. Geschwungene Linien, die in einer Sonnenblume münden, bunte Keramikfliesen und vor allem die schrägen Säulen mit ihrer hängenden Bauweise sind Markenzeichen der Kirche. 

Wer sich von den recht langen Texten nicht abschrecken lässt, erfährt eine Menge über Gaudís Herkunft, seine eher bescheidene schulische Laufbahn, seine inneren Vorstellungen und Überzeugungen, seine Arbeitsweise. Es gilt, einen äußerst interessanten Künstler kennenzulernen. Warum nicht auf Entdeckungstour gehen im Advent. 

Ulrich Peters:

Auf Sternenstraßen.
Wege durch den Advent mit Antoni Gaudí
Eschbacher Adventskalender 2017

 

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Buchrezension: Mit 24 Bastelideen durch den Advent – Adventskalender

„Mit 24 Bastelideen durch den Advent“ ist ein Adventskalender-Buch, das sich an mehr oder weniger kreative Menschen richtet. 

Schachteln, Geschenktüten, Geschenke-Anhänger, Weihnachtskarten, Weihnachtsgirlanden, Weihnachts-Lesezeichen: Für alles, was man in der Weihnachtszeit brauchen könnte, gibt es die entsprechenden Vorlagen zum Ausschneiden oder Abpausen. Am originellsten ist sicherlich das Vogelhäuschen, das aus einem Tetrapack Milch zu basteln ist. 

So gut wie alle Bastelideen sind mithilfe der Vorlagen leicht machbar – und für die, die nicht gerne selbst verzieren, empfiehlt die Autorin sogar käuflich erwerbbare weihnachtliche „washi taps“. So ist das Buch auch für diejenigen gut geeignet, die beim Basteln eher linke Hände haben. 

 

Anna-Katharina Stabl:
Mit 24 Bastelideen durch den Advent
Katholisches Bibelwerk 2021

 

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Buchrezension: Dein Advent steht Kopf – Adventskalender

„Dein Advent steht Kopf“ ist ein Adventskalender-Buch, das sich eher an jugendliche Leser richtet. Es ist poppig aufgemacht, das Layout ist durchgestylt.

Dieses Jahr ist „Dein Advent steht Kopf“ bereits im fünften Jahr erschienen. Mir hat vor allem die zweite Ausgabe, in der das zentrale Thema die Nacht ist, gefallen.

Es ist ein Mitmachbuch, das einen Test „Bist du eine Nachteule bietet“, Ausreden dafür, weshalb man noch keine Plätzchen gebacken hat, zu einer Expedition im Dunkeln in der eigenen Wohnung einlädt, Schneeflocken beobachten lässt und schließlich die Frage stellt, weshalb Jesus denn in der Nacht geboren wurde. 

Das Mitmachbuch  lädt vor allem dazu ein, sich mit den eigenen Wünschen und Träumen zu beschäftigen. 

 

Stephan Sigg und Anna-Katharina Stahl:
Dein Advent steht Kopf.
Der superschräge Wartezeitverkürzer 
Camino-Verlag 2018

 

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Buchrezension: Stille Post – Adventskalender

„Stille Post“ ist ein wunderschöner Tischkalender zum Aufstellen. Die 24 Impulse sind abtrennbar und lassen sich auch als Postkarten verwenden. 

Die Besonderheit dieses Adventskalenders? Er ist originell und humorvoll, aber dennoch immer auch ernsthaft. So wird etwa erklärt, weshalb Gott nicht auf ein Pferd gewettet, sondern sich auf einen Esel gesetzt hat. Manchmal besteht ein Impuls nur aus einer einzigen Frage, wie zum Beispiel „Wie soll ich dich empfangen?“ oder etwa aus der Aufforderung, sich eine neue Weihnachtstradition auszudenken. 

So ist „Stille Post“ kein Adventskalender, der einen durch die Länge der Texte erschlägt. Es gelingt ihm aber in jedem Fall, zum Nachdenken anzuregen. 

 

Matthias Lemme und Susanne Niemeyer:
Stille Post.
Der Adventskalender zum Ankommen
edition chrismon 2021

 

Der Kalender ist bei einzelnen Buchhändlern noch erhältlich, zum Beispiel bei Buch Greuter, aber auch auf amazon.de 

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Buchrezension: Advent mit Rilke – Adventskalender

Wer die Gedichte Rainer Maria Rilkes mag, für den ist dieser Advents“kalender“ ein perfektes Geschenk. „Advent mit Rilke“ beinhaltet 24 Texte Rilkes – mal Gedichte, mal Ausschnitte aus Briefen. 

Das Adventsbüchlein ist liebevoll gestaltet. zunächst muss die Schnur geöffnet werden, dann kann man mit dem beigefügten Brieföffner (der ein wenig aussieht wie eine Nagelschere) Seite um Seite öffnen und die Texte Rilkes für sich entdecken. Dabei ist Altbekanntes wie das „Herbstlied“ und auch bekanntere Advents- und Weihnachtsgedichte. Es lässt sich aber auch Neues, Unerwartetes für die Adventszeit entdecken, etwa Rilkes Gedicht „Will dir den Frühling zeigen“.

Die Seiten der einzelnen Tage sind mit Bildern gestaltet, auch das Sternenmotiv zwischen den Seiten lässt das Büchlein sehr hochwertig wirken. 

 

Reihe Lesezauber:
Advent mit Rilke.
24 Briefe und Gedichte
Coppenrath-Verlag 2013

 

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Buchrezension: Leuchtende Stille – Adventskalender

Anselm Grüns Adventskalender „Leuchtende Stille“ kommt sehr unscheinbar daher. Das Format ist nicht besonders groß, die Bilder sind wenig geheimnisvoll, eher übliche Weihnachtsmotive in Form von Detailaufnahmen. 

Die Texte haben zum Ziel, zur Stille zu führen und damit zur Gottesbegegnung. Denn in der Stille unseres Herzens kann Gott geboren werden, sagt Grün. Dieser mystisch-meditative Zugang zieht sich durch den gesamten Adventskalender. Die Texte der einzelnen Tage bestehen zumeist aus wenigen Zeilen. „Weniger ist mehr“ scheint das Motto des Kalenders zu sein. 

Um die innere Ruhe zu finden und um von sich selbst frei zu werden, sind auch einige Rituale eingebaut, zumeist kurz vorgestellte Atemmeditationen. Auf keinen Fall sollte man vermeiden, den Adventskalender am Ende am Stück zu lesen. So löst sich manches auf, wo man am Anfang noch ein Fragezeichen gemacht hat. 

 

Anselm Grün:

Leuchtende Stille.
Der Adventskalender aus dem Kloster
Vier-Türme-Verlag 2021

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Buchrezension: Schwanger im Advent – Adventskalender

Ein Adventskalender für werdende Mütter: Nicole Schäufler hat mit ihrem Adventskalender „Schwanger im Advent“ eine spannende Idee umgesetzt. 

So spielen Frauen in diesem Adventskalender eine bedeutende Rolle. Nicht nur die Heilige Lucia, auch Frau Holle ist mit dabei – gilt sie doch, so verrät es das Buch, als Hüterin der ungeborenen Kinder. 

Freilich: tiefschürfende Impulse darf man nicht erwarten. Neben vereinzelten Bastelanleitungen und Rezepten sind es vor allem Kinderlieder der Weihnachtszeit aber auch kurze Geschichten, die abgedruckt sind. Das Büchlein ist über weite Strecken schwarz/weiß gehalten, ganzseitige farbige Bilder lockern es aber immer wieder auf. 

 

Nicole Schäufler:

Schwanger im Advent.
Ein Adventskalender für alle werdenden Mütter
edition riedenburg 2017

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