Was hat es mit Johannes dem Täufer auf sich? Der wilde Mann am Jordan, der das Gericht predigt. Vom Untergang spricht. Der am liebsten Schwefel regnen lassen würde. Der will, dass die Menschen ihr Leben ändern. Es selbst in die Hand nehmen. Ehrlich sind zueinander. Sich an Gottes Gebote halten.
Der Mann, der eine intensive Frömmigkeit verlangt. Der mit Gott redet. Der sich zurückgezogen hat. Der für seine Haltung einsteht. Der sich mit den Mächtigen seiner Zeit anlegt. Was nicht so schwer ist, wenn das, was in der Bibel über Herodes steht, stimmt. Da gibt es so einiges, was man kritisieren und anklagen kann.
Wir wissen nur aus den Berichten der Jünger Jesu von Johannes. Ich bin mir sicher, dass viele Johannes-Jünger nach dessen Tod zu Jesus übergelaufen sind. Ob Jesus sie mit seiner Botschaft sehr herausgefordert hat? Ob sie sich sehr umstellen mussten bei dem, was Jesus predigte?
Der Weg von Johannes zu Jesus dürfte so schwer nicht gewesen sein. Die Zeit ist erfüllt. Tut Buße. Davon sind beide überzeugt. Von Jesus wissen wir mehr darüber, was er mit Umkehr, Buße meinte. Was es heißt, als Christ zu leben.
Wir Christen haben Johannes die Taufe zu verdanken. Was Wasser des Lebens, der Neubeginn – Johannes hat es dem Christentum mitgegeben.
War Johannes der Täufer der Lehrer Jesu? Oder nur ein Gesinnungsgenosse in unruhigen Zeiten? Mitgeprägt, so scheint es, hat er das Christentum durchaus. Nicht zuletzt damit, dass er in Jesus einen Mitstreiter und Nachfolger sah. Einen, an den er das Szepter weitergeben konnte.
Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen.
Joh 3,30
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