Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, auf dass ein jeder empfange nach dem, was er getan hat im Leib, es sei gut oder böse

50704_web_R_by_jimby_pixelio.deIn dieser Woche ist der Buß- und Bettag. Ein Feiertag, der – mit Ausnahme des Bundeslandes Sachsen – kein Feiertag mehr ist. Ein Tag, der zum Nachdenken anregen sollte, dazu, sich auf sich selbst zu besinnen.

Nein, man braucht keinen Feiertag, um nachzudenken. Wirklich nicht. Wie sehr aber das Nachdenken, das kritische Hinterfragen und – in Folge – das Bereuen zur Religion gehört, wird deutlich, wenn man klar macht, in wie vielen Religion Reue und Buße zu den zentralen Glaubenssätzen gehören. Um dies in Erinnerung zu halten, ist der Buß- und Bettag zu einem Teil des christlichen Kirchenjahres geworden.

Ja, es sind oft andere Anlässe und andere Zeiten, durch die man angeregt wird, sein Leben einmal auf den Kopf zu stellen und von oben zu betrachten. Und oft wird es einem eher aufgezwungen als dass man sich selbst dazu entscheidet. Durch Veränderungen wie eine hereinbrechende Arbeitslosigkeit, wie das Ende einer Liebe, wie der Start in ein neues Leben nach einem Umzug. Das sind alles Anlässe, die nicht immer produktiv sind.

Vielleicht ist es daher gar nicht so verkehrt, einen festen Termin zu nehmen, um mit der Taschenlampe in sein Leben zu leuchten. Zu schauen, was da alles am Wachsen und Gedeihen ist, aber auch den Blick hinter die Kulisse zu wagen. „Offenbar werden“ nennt Paulus das im Brief an die Korinther.

 

Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi,
auf dass ein jeder empfange nach dem, was er getan hat im Leib,
es sei gut oder böse.

2 Kor 5,10

Bildquelle:
Skulptur des Denkers vor dem Friedrichsbau in Stuttgart: jimby/pixelio.de

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